Chronische Schmerzen, wie sie bei Fibromyalgie auftreten, beeinflussen das tägliche Leben auf vielfältige Weise: Bewegung wird oft vermieden, die Körperwahrnehmung verändert sich, und das Vertrauen in den eigenen Körper geht verloren. Die Feldenkrais-Methode bietet hier einen sanften, aber wirkungsvollen Weg, um wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen und neue Bewegungsfreiheit zu entdecken.
Was ist die Feldenkrais-Methode?
Feldenkrais ist eine körperorientierte Lernmethode, die über achtsame, langsame Bewegungen das Nervensystem anspricht. Ziel ist es, ungünstige Bewegungs- und Haltungsmuster zu erkennen und durch neue, angenehmere Alternativen zu ersetzen.
Ziele
- Sanfte Bewegungsreize ohne Überforderung: Die sanften, bewussten Bewegungen sind schmerzfrei und vermeiden Überanstrengung.
- Regulierung des Nervensystems: Feldenkrais spricht das zentrale Nervensystem direkt an. So kann sich Anspannung lösen.
- Besseres Körpergefühl:durch eine verbesserte Selbstwahrnehmung lernen Betroffene, ihre Bewegungen effizienter und mit weniger Anstrengung auszuführen.
- Mehr Selbstwirksamkeit: Die Methode stärkt das Vertrauen in den eigenen Körper und gibt Werkzeuge für den Alltag an die Hand.
- Neue Bewegungsmuster entdecken: Statt „richtig“ und „falsch“ geht es darum, zu forschen, was sich gut und leicht anfühlt. Das führt zu mehr Selbstvertrauen in den eigenen Körper und das kann körperlich und emotional entlastend wirken.
- Verbesserung von Schlaf und Erholung: Viele Betroffene berichten von tieferer Entspannung und besserem Schlaf nach Feldenkrais-Stunden.
Die Feldenkrais-Methode kann eine wertvolle Ergänzung zur ergotherapeutischen Behandlung sein – gerade bei komplexen Schmerzbildern, die nicht allein mit Kraft- oder Ausdauertraining zu bewältigen sind.